Nikotin-Wirkung |
||||||
|
Die stärkste Wirkung beim Zigarettenrauchen wird vom Nikotin ausgeübt. Tödliches GiftNikotin ist ein pflanzlicher Giftstoff, ein sogenanntes Alkaloid, das in den Blättern der Tabakpflanze enthalten ist. Es ist ein starkes Nervengift.Wenn ein Kleinkind die Tabakmenge von einer einzigen Zigarette isst, stirbt es durch die Giftwirkung - so giftig ist Nikotin! Bei Erwachsenen wirkt 1 mg Nikotin pro Kilogramm Körpergewicht tödlich. Somit ist Nikotin giftiger als Zyankali und Arsen, deren tödliche Dosis höher ist.
Vom Rauch ins BlutBeim Rauchen nimmt man im Allgemeinen keine tödliche Dosis zu sich, zudem wird das Nikotin nicht gegessen, sondern mit dem Rauch inhaliert. Beim Inhalieren wird das Nikotin über die Lungenbläschen direkt vom Blut aufgenommen.Mechanismen im GehirnAls einer von wenigen Stoffen ist das Nikotin sogar in der Lage, die sogenannte Blut-Hirnschranke zu überwinden und ins Gehirn vorzudringen. Die meisten anderen Stoffe werden von der Bluthirnschranke daran gehindet, ins Gehirn zu gelangen, was ein wichtiger Schutz gegen Vergiftungen des Gehirn ist, der bei Nikotin aber nicht funktioniert.Das Nikotin setzt sich an Rezeptoren des Nervensystems, an die sogenannten Acetylcholinrezeptoren. Diese Rezeptoren steuern wichtige Funktionen im menschlichen Körper. Dadurch ist das Nikotin in der Lage, den Körper auf mannigfaltige Weise zu beeinflussen. Wirkungen des NikotinsZunächst wirkt das Nikotin stimulierend, Adrenalin wird ausgeschüttet, der Herzschlag beschleunigt sich und der Blutdruck steigt.Die Blutgefässe ziehen sich zusammen. Diese Wirkung sorgt dafür, dass der Körper schlechter durchblutet wird und ist eine der Hauptursachen für die negativen Folgen des Rauchens. Siehe auch: Belohnung durchs RauchenDoch natürlich gibt es auch angenehme Wirkungen durch das Rauchen, sonst würde es nicht so suchterzeugend wirken.Nikotin wirkt sogar direkt auf das Belohnungszentrum im Gehirn ein, den sogenannten Nucleus accumbens. Dieses Zentrum wird durch das Nikotin stimuliert. Normalerweise reagiert das Belohnungszentrum positiv auf Vorgänge, die für das Überleben des Menschen wichtig sind, wie beispielsweise Nahrungsaufnahme und Sex. Auf Nikotin reagiert dieses Belohnungszentrum so, als wäre das Rauchen ein lebenswichtiger Vorgang, der den Menschen mit Freude erfüllt. Glücksfördernde Hormone werden ausgeschüttet, beispielsweise:
Der Raucher ist süchtig geworden. Weitere erwünschte WirkungenAusser der direkten "Belohnungswirkung" hat das Rauchen noch ein paar andere Wirkungen, die für den modernen Zivilisationsmenschen erwünscht sind.
Ausserdem wird die Darmtätigkeit gesteigert, oft sogar bis hin zu Durchfall, was der heute so verbreiteten Verstopfung entgegenwirkt. Der Raucher fühlt sich leichter und wird nicht durch einen überfüllten Bauch gequält. Als weitere erwünschte Wirkung des Nikotins kommt noch hinzu, dass zumindest in der Anfangsphase einer "Raucherkarriere" die Aufmerksamkeit gesteigert wird, wodurch das Lernen leichter fällt. In späteren Jahren schrumpft das Gehirn jedoch durch die stänige Nikotineinwirkung und die Geistesleistung wird eingeschränkt.
|
|||||
| ||||||
|